4. Bundeskongress kulturelle Schulentwicklung —
08. Oktober 2023
Die beiden Vorstandsmitglieder des BVKA, Katrin Sengewald und Monika Nordhausen, haben am 28./29. September 2023 in Kassel auf dem 4. Bundeskongress kulturelle Schulentwickung den BVKA vertreten. Der Bundeskongress wird gemeinsam von der Arbeitsstelle "Kulturelle Bildung an Schulen" der Philipps-Universität Marburg, der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel (ba·wolfenbüttel), der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V. (BKJ) und der Landesvereinigung Kulturelle Bildung Hessen (LKB Hessen) alle zwei Jahre ausgerichtet.
Hier kann das Tagungsprogramm heruntergeladen werden >>
Und hier kann die Reflexion der beiden BVKA-Vorständ*innen zur Veranstaltung nachzulesen werden:
„Der 4. Bundeskongress Kulturelle Schulentwicklung hat sich für uns als eine wichtige Austauschplattform präsentiert. Er bot eine vielfältige Auswahl an Workshops mit renommierten Referent*innen und erzeugte inspirierende Effekte. Für den nächsten Kongress schlagen wir vor, die Diversität zu erhöhen, sowohl bei den Denkwerkstätten als auch auf der Bühne. Dies betrifft die Geschlechterfrage der Expert*innen, die realistischere Darstellung des Schulalltags und die Berücksichtigung drängender gesellschaftlicher Fragen.
Wir stellen uns die Frage, wie Kulturelle Bildung ihre Versprechen an die Schulentwicklung angesichts gesellschaftspolitischer Entwicklungen einlösen kann. Welche Signale könnten von einem so kraftvollen Bundeskongress an die Politik gesendet werden? Eine mögliche Aussicht auf Veränderung könnte Bildungsakteur*innen dazu motivieren, stärker nach Transformation zu streben, über Grenzen hinweg solidarischer zu sein und Veränderungen selbst einzufordern. Und last, but not least: Wie können mehr jüngere Menschen gewonnen werden, sich für Kulturelle Bildung in Zukunft als Expert*innen einzusetzen? Diese Fragen und sich daraus ergebende Aufgaben nehmen wir auch als Bundesverband mit.
Der Bundesverband Kulturagent*innen wächst seit 2019 und sucht Kooperationen mit anderen Expert*innen. Veranstaltungen wie der 4. Bundeskongress Kulturelle Schulentwicklung 2023 in Kassel sind wichtig, um die eigene Position abzugleichen. Seit 2011 ist die Schulentwicklung die Kernaufgabe der fast 100 Kulturagent*innen im Bereich von Schule und Kulturinstitutionen, die entweder aktiv als Kulturagent*innen tätig sind oder mit dieser Haltung an anderen Schnittstellen für die Kulturelle Bildung wirken. Sie denken alle Handlungsfelder der Bildungs- und Kulturlandschaften vor Ort mit und binden sie in die Arbeit im Dazwischen ein.
Die Expertise, die wir in mehr als 10 Jahren als Critical Friends, Prozessbegleiterinnen, Übersetzerinnen und in vielen anderen Rollen gesammelt haben, sollte genutzt werden. Diese Erfahrungen als Expert*innen an Schnittstellen ermöglichen es, Kulturelle Bildung in Schulen leichter zu verankern und in verschiedenen Bereichen, wie Stadtentwicklung, Regionalentwicklung auf dem Land oder Bildung für nachhaltige Entwicklung durch Vernetzung Impulse zu setzen und erfolgreiche Kooperationen aufzubauen. Diese Ressource ist wichtig - insbesondere wenn es darum geht, gesellschaftliche Herausforderungen heute und in Zukunft zu bewältigen und innovative Strategien für die Zusammenarbeit im Hinblick auf die Herausforderungen, die z.B. in den 17+1 SDGs (Sustainable Development Goals der UN) formuliert sind, zu entwickeln.
Ein herzlicher Dank geht an die Veranstalter*innen dieses Bundeskongresses, der auch Ausblicke auf zukünftige Handlungsfelder z.B. in der Aus-, Fort- und Weiterbildung für uns ermöglicht hat.“
Die Bilder dieses Beitrags sind gemacht worden von Ruth Kockelmann, Schulleitungsmitglied und Koordinatorin der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule (GCLS).
Die GCLS ist Kulturschule und Profilschule Kulturelle Bildung.
Der BVKA freut sich, dass er im Frühsommer 2024 auf Initiative von Frau Kockelmann gemeinsam mit dem Büro für Kulturelle Bildung des Hessischen Ministeriums für Kultus, Bildung und Chancen und der Richtsberg-Gesamtschule Marburg einen künstlerisch-ästhetisch orientierten Peer-Review-Prozess mit Schüler*innen als Pilotprojekt begleiten wird. Wir werden berichten.
Die Begegnung mit am Peer Review Prozess beteiligten Schüler*innen (auf den Bildern auf dem Podium) der GCLS auf dem Bundeskongress war ein glücklicher Zufall und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!
Hier kann der Bericht der Schule als weiterer Blickwinkel auf die Tagung nachgelesen werden >>