Kulturagent*innen Berlins von Kürzungen bedroht —

25. November 2024

Ausschnitt aus der "Materialbox!" der Berliner Kulturagent*innen
Ausschnitt aus der "Materialbox!" der Berliner Kulturagent*innen

Die Berliner Sparpläne, von denen auch die Berliner Kulturagent*innen betroffen sind, werden vor allem die bereits schlank finanzierten Institutionen der kulturellen Bildung betreffen. Deshalb unterstützen wir das Statement der "Initiative Kulturelle Bildung stärken! Berlin".

Hier der Text der Protestnote:

Statement der Initiative Kulturelle Bildung stärken!
- Programme existenzbedroht
 

Im Zuge der aktuell angekündigten Mittelkürzungen durch den Berliner Senat soll der Etat der Programme der Kulturellen Bildung in Schule und Kita (1010/ 68585 und 1010/ 68425) um fast 18% gekürzt werden. Wenn die Kürzungen im Haushalt in dieser Form bestehen bleiben, wird ein großer Teil der gewachsenen und wichtigen Strukturen der Berliner Kultur- und Kulturellen Bildungslandschaft nachhaltig und zum Teil unwiderruflich zerstört werden. 
 
Bereits die Stagnation der bisherigen Förderungen stellte auf Grund erhöhter Kosten für Personal, Honorare, Mieten und Materialien, eine faktische Kürzung der Programme dar. Eine neuerliche Reduzierung der Budgets bringt diese an die Grenzen des Möglichen: Projekte und Honorare müssen massiv gekürzt, Stellen gestrichen werden. Mitarbeiter*innen und freie Künstler*innen verlieren ihre Existenzgrundlage. Für einige der Programme bedeuten 18% Kürzungen de facto ihre Abschaffung. Die im Rahmen der Förderung durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gesetzten Aufträge und Ziele können auf Grundlage der verbleibenden Budgets von den Programmen nicht mehr erfüllt werden.
 
Seit vielen Jahren leisten die Programme der Initiative Kulturelle Bildung stärken! wertvolle und qualitativ hochwertige Arbeit in Schulen und Kitas in ganz Berlin. Jährlich profitieren unzählige Kinder und Jugendliche von der Arbeit dieser Akteur*innen an der Schnittstelle von Kunst und Bildung. Die Programme wirken jährlich in Bildungseinrichtungen bis an den Stadtrand und erreichen auf diese Weise „blinde Flecken“ in der Kulturlandschaft. Sie wirken auch in Forschungsprojekten und in der universitären sowie fachlichen Aus- und Fortbildung. Sie arbeiten im engen Einklang mit den Forderungen des Berliner Rahmenkonzeptes Kulturelle Bildung und tragen maßgeblich zur Umsetzung der dort gesetzten Ziele bei.
 
Einige der Programme (0810/ 68417; 0810/ 68569 und 0810/ 68621) und der Runde Tisch Kulturelle Bildung im Kontext Schule und Kita sind darüber hinaus zusätzlich von Kürzungen im Kulturressort betroffen (0810/ 68621). Weitere Einschnitte drohen von anderen Seiten: Umfangreiche Kürzungen sind auch bei den Bonusmitteln sowie im Verfügungsfonds vorgesehen - Budgets, die den Schulen sonst frei zur Verfügung stehen, um u.a. Projekte mit Akteur*innen der Kulturellen Bildung (ganz oder anteilig) zu finanzieren.
 
Wir sind solidarisch mit den ebenfalls von Kürzungen betroffenen Kinder- und Jugendbildungsprojekten, den Initiativen, Projekten und Fonds der kulturellen und politischen Bildung, ihren Orten und Spielstätten sowie Verbänden wie die LKJ Berlin.
 
Kürzungen in diesem Umfang sind für die Programme der Kulturellen Bildung nicht tragbar. Das ist für die Kulturellen Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche in dieser Stadt fatal und für viele Programme existenzbedrohlich.
 
Wir brauchen eine Sicherung der Programme der Kulturellen Bildung und keine Kürzungen in all diesen Titeln!
 
 
für die Initiative Kulturelle Bildung Stärken! 
Bauereignis Schule
ErzählZeit
geräusch[mu’si:k]
KinderKulturMonat
Kinderopernhaus Berlin - Oper an Schule (OSCH) 

Kulturagenten für kreative Schulen Berlin 

LUNA PARK 

Max – Artists in Residence an Berliner Schulen TanzZeit e.V. 
QuerKlang – Experimentelles Komponieren in der Schule

TUSCH Berlin
TUKI – Theater & Kita

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